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Zahngesundheit

Die Zahngesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mag im Vergleich zu Unfällen und Suiziden keine große Brisanz besitzen, sie ist aber ein gutes Beispiel für die Bedeutung der Eigenverantwortung und von Präventionsmaßnahmen für die Gesundheit.

Im Schuljahr 2015/2016 wurde bei zahnärztlichen Untersuchungen der sogenannte DMF-T-Index (Abbildung 6‑23), der die Anzahl fehlender, kariöser oder gefüllter Zähne angibt, erhoben. Dieser lag sowohl bei 12-jährigen Kindern als auch bei 3-Jährigen im Durchschnitt bei 0,4. Bei 6-jährigen Kindern lag der DMF-T-Index mit 1,5 deutlich höher.

Dass sich die Zahngesundheit der Kinder in Sachsen verbessert hat, zeigt sich an mehreren Statistiken. So sind die Kariesprävalenz und das Kariesrisiko bei 12-Jährigen, abgebildet im DMF-T-Index, in den letzten 15 Jahren von 1,3 auf besagte 0,4 Prozent gesunken (Abbildung 6‑23). Auch bei den Erstuntersuchungen von Vorschulkindern (3 bis 6 Jahre) stieg der Anteil der Kinder mit naturgesundem Gebisszustand seit 2005 von 62,5 auf 75,5 Prozent im Jahr 2015. Entsprechend ging der Anteil der Kinder mit behandlungsbedürftigem beziehungsweise sanier­tem Gebiss zurück. Für diese positive Entwicklung dürften auch die flächendeckenden Karies-Prophylaxemaßnahmen in Sachsen verantwortlich sein. Im Schuljahr 2015/2016 wurden in 86,6 Prozent der Kindergärten, in 94,3 Prozent der Grundschulen, in 90,3 Prozent der weiter­führenden Schulen, in 82,6 Prozent der Sonderschulen und Fördereinrichtungen und in 100 Pro­zent der Tagespflege Prophylaxemaßnahmen durchgeführt.

Abbildung 6‑23: Kariesprävalenz und Kariesrisiko bei 12-jährigen Kindern in Sachsen

Der Inhalt der Grafik wurde im vorherigen Absatz erläutert.

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege des Freistaates Sachsen e.V., Dokumentation der Prophylaxemaßnahmen,
eigene Darstellung Prognos AG

Karies und Parodontalerkrankungen sind in hohem Maße vom Gesundheitsverhalten abhängig, welches wiederum von sozioökonomischen Faktoren wie Bildung und Einkommen beeinflusst wird (RKI 2015). Im Schuljahr 2015/2016 war der Anteil von untersuchten Vorschulkindern mit naturgesundem Gebisszustand in den Landkreisen Görlitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Leipzig am niedrigsten. Der Gebisszustand von Vorschulkindern war in Dresden und bei Schülern allgemeinbildender Schulen im Landkreis Bautzen (Abbildung 6‑24) am gesündesten. Im selben Schuljahr war gleichzeitig der Anteil von Kindern, die im Landkreis Leipzig in Kindergärten und Grundschulen durch Prophylaxemaßnahmen erreicht wurden, mit 84,8 beziehungsweise 91,0 Prozent geringer als in Dresden (88,3 beziehungsweise 97,2%). Möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang, zwischen den durch Prophylaxe erreichten Kindern und der Zahngesundheit in der Region.

Abbildung 6‑24: Anteil der Kinder mit naturgesundem Gebisszustand bei Erstuntersuchungen in Sachsen insgesamt und in den Landkreisen und Kreisfreien Städten, in Prozent, Schuljahr 2015/2016

Die Grafik zeigt die regionalen Unterschiede des Gebisszustands bei Kindern und Schülern.

Eine Übersichtskarte mit den Namen der Landkreise und Kreisfreien Städte ist in Teil I zu finden.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz: Untersuchungen zur Zahngesundheit,
eigene Darstellung Prognos AG. Kartengrundlage: © GeoBasis-DE / BKG 2015/2016

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