Suizide und Unfälle
Unfälle und Suizide spielen in relativen Zahlen bei jungen Menschen eine größere Rolle als bei Erwachsenen. Im Jahr 2015 kam es in Sachsen zu rund 18.300 Krankenhausfällen infolge von Verletzungen, Vergiftungen und anderen äußeren Ursachen bei den jungen Menschen unter 25 Jahren. Davon waren rund 60 Prozent männliche Fälle. Auch bei den von den Krankenkassen gemeldeten Arbeitsunfähigkeitsfällen sind junge Menschen auffällig häufig betroffen. So entfielen 16,9 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle infolge von Verletzungen und Vergiftungen auf Menschen, die jünger als 25 Jahre sind. Bei den jungen Menschen sind es vor allem junge Männer, die häufiger arbeitsunfähig infolge von Verletzungen und Vergiftungen sind (Abbildung 6‑21). Dies könnte neben einer Unerfahrenheit im Straßenverkehr auch mit größerer Risikobereitschaft in beruflichen wie privaten Aktivitäten begründet liegen (siehe Kapitel »Gesundheitsunterschiede bei Mann und Frau«).
Im Jahr 2015 sind allerdings auch 79 junge Menschen unter 25 Jahren infolge äußerer Ursachen inklusive Unfälle und Suizide (V01-Y98) gestorben. Der überwiegende Anteil war männlich (67,1%). Allein 36,7 Prozent dieser Todesfälle gingen auf Unfälle im Straßenverkehr (V01-V99) und 22,8 Prozent auf Suizide (X60-X64) zurück. Obwohl die Todesraten seit 2003 deutlich zurückgehen und die Raten junger Männer sich denen der jungen Frauen angepasst haben (Abbildung 6‑22), sind Verkehrsunfälle und vorsätzliche Selbstbeschädigung nach wie vor die häufigsten äußeren Todesursachen bei jungen Menschen.
Dabei ist die Altersgruppe der 15- bis unter 20-Jährigen mit 1.118 im Straßenverkehr verunglückten Personen (inklusive Verletzten und Verkehrstoten) pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu anderen Altersgruppen am meisten betroffen. Auch in dieser Altersgruppe liegt die Rate unter jungen Männern deutlich über der Rate junger Frauen (1.263 versus 964 je 100.000 Einwohner).