Kennzahlen zur Lebenserwartung, Sterblichkeit und Krankheitslast
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung stellt ein umfassendes Maß zur Beurteilung der Gesundheit der Menschen in Sachsen dar. Sie ist in Sachsen in den Jahren 2005 bis 2015 bei Männern um 2,0 Jahre und bei Frauen um 1,6 Jahre auf 77,6 beziehungsweise 83,6 Jahre gestiegen. Die Lebenserwartung sächsischer Frauen liegt damit leicht über dem Bundesdurchschnitt (83,1), während sie bei sächsischen Männern etwas darunterliegt (78,2).
Abbildung 6‑1 verdeutlicht sowohl die unterschiedliche Lebenserwartung bei Mann und Frau als auch den Anteil der mit Behinderung verbrachten Lebenszeit an der Lebenserwartung. Die Menschen in Sachsen werden zwar älter, die gewonnenen Lebensjahre werden jedoch in der Regel nicht in voller Gesundheit verbracht. So ist bei Frauen die allgemeine Lebenserwartung zwischen 2003 und 2011 zwar um 1,6 Jahre gestiegen, die behinderungsfreie Zeit jedoch nur um 0,1 Jahre. Das heißt, bei Frauen war der Zugewinn an behinderungsfreier Lebenszeit eher gering. Dagegen konnten Männer nicht nur mehr Jahre an Lebenserwartung insgesamt hinzugewinnen (2,2 Jahre). Ein großer Teil war auch behinderungsfreie Lebenszeit (1 Jahr). Männer schließen somit zunehmend zu der weiblichen Lebenserwartung auf, wobei Männer im Jahr 2015 aber immer noch im Schnitt 6,0 Jahre weniger Lebenszeit erwarten können als Frauen.
Sterblichkeit (Mortalität)
Die Mortalität und deren Ursachen lassen weitere Rückschlüsse auf die Gesundheit der Sachsen zu. Im Jahr 2015 sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund 54.500 Menschen in Sachsen gestorben. Das entspricht 1,3 Prozent der Bevölkerung des Bundeslandes. 26.300 der Gestorbenen waren männlich (48,3% aller Gestorbenen) und 28.200 weiblich (51,7% aller Gestorbenen). Dabei ist die altersstandardisierte Mortalitätsrate in Sachsen rückläufig, was ein Ausdruck der gestiegenen Lebenserwartung ist. Zwischen 2005 und 2015 ist die altersstandardisierte Mortalitätsrate bei Frauen um 12,0 Prozent und bei Männern um 12,9 Prozent zurückgegangen. Von allen Sterbefällen des Jahres 2015 lassen sich 45,1 Prozent auf Krankheiten des Kreislaufsystems, auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen genannt, zurückführen und 24,1 Prozent auf Neubildungen (inklusive Krebs). Beide Krankheitsgruppen sind die mit Abstand häufigsten Todesursachen. Krankheiten des Atmungssystems führten zu 5,2 Prozent der Sterbefälle, äußere Ursachen, wie beispielsweise Unfälle, zu 5,1 Prozent. Jeweils 4,3 Prozent der Gestorbenen gehen auf Krankheiten des Verdauungssystems sowie psychische und Verhaltensstörungen zurück.
Abbildung 6‑3 stellt die geschlechtsspezifischen Unterschiede der häufigsten Todesursachen dar. Der Anteil weiblicher Gestorbener infolge von Krankheiten des Kreislaufsystems lag mit 50,2 Prozent deutlich über dem Anteil bei Männern (39,6%), während er bei Neubildungen niedriger war (Frauen, 20,4%; Männer 27,9%). Unter Neubildungen versteht man sowohl gutartige Tumore als auch bösartige Tumore (Krebs).
Die häufigste Krankheit des Kreislaufsystems, die als Todesursache angegeben wird, ist bei Frauen und Männern die ischämische Herzkrankheit. Diese Krankheit ist durch eine verminderte Sauerstoffversorgung der Herzmuskulatur gekennzeichnet. 18,2 Prozent der männlichen und 17,8 Prozent der weiblichen Todesfälle sind allein auf diese Krankheit zurückzuführen. Im bundesweiten Vergleich ist der Anteil in Sachsen damit deutlich erhöht (Deutschland: Männer 15,2%; Frauen 12,6%). Auffällig ist vor allem der vergleichsweise große Unterschied bei den Frauen, für den es aber bislang keine Erklärung gibt.
Die Gesamtzahl gestorbener Personen in Sachsen ist von 2005 bis 2015 um 11,4 Prozent auf rund 54.500 Gestorbene gestiegen. Schließt man altersstrukturbedinge Effekte aus, zeigt sich, dass in den letzten Jahren die altersstandardisierten Mortalitätsraten bei den bedeutsamsten Todesursachen zurückgingen. Besonders deutlich war dieser Rückgang bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch bei Krebs (bösartige Neubildungen) (Abbildung 6‑4). Sowohl eine gesündere Lebensweise als auch verbesserte Behandlungsmöglichkeiten dürften hier die Ursache für diese Entwicklungen sein. Ein differenzierter Blick auf die Entwicklung der häufigsten Todesursachen wird in den nachfolgenden Kapiteln zu den jeweiligen Lebenslagen geworfen.
Abbildung 6‑5 zeigt die standardisierte Mortalitätsrate (SMR) der Landkreise und Kreisfreien Städte in Sachsen. Die SMR ist eine epidemiologische Kennzahl, die es ermöglicht, die Sterblichkeit in Regionen zu vergleichen, indem regionale Geschlechts- und Altersunterschiede herausgerechnet werden. Im vorliegenden Fall ist der Bezugswert die durchschnittliche Sterblichkeit in Sachsen, die mit 100 Prozent angeben ist. Werte darüber belegen eine höhere und Werte darunter eine niedrigere Sterblichkeit als im Landesdurchschnitt. Am deutlichsten liegt Dresden mit 11,0 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Die Sterblichkeit im Landkreis Zwickau hingegen liegt 8,0 Prozent darüber. Das bedeutet: Statt, dass wie im Landesdurchschnitt 100 Menschen sterben, sind es in Dresden lediglich 89, im Landkreis Zwickau aber 108. Im Kapitel Soziale Lage und Gesundheit wird auf einen möglichen Zusammenhang von Gesundheit und sozialer Lage, welche sich in den Landkreisen und Kreisfreien Städten Sachsens unterscheidet, eingegangen.
Vorzeitige Sterblichkeit
Verlorene Lebensjahre sind eine weitere Maßeinheit für die Gesundheit einer Bevölkerung. Als Bezugsalter wird häufig das 65. Lebensjahr gewählt. Die verlorenen Lebensjahre einer Person geben in diesem Fall an, wie viele Lebensjahre aufgrund eines vorzeitigen Todes bis zum 65. Lebensjahr verloren gehen. Die vorzeitige Sterblichkeit zeugt dann von einer hohen Sterblichkeit, wenn sie die natürliche Sterblichkeit nach einem langen Leben nicht miteinbezieht und umso höher ausfällt, je früher ein Mensch stirbt.
Im Jahr 2015 sind in Sachsen bei Frauen rund 23.600 und bei Männern 56.300 Lebensjahre vorzeitig verloren gegangen. Abbildung 6‑6 zeigt dazu die häufigsten Todesursachen beider Geschlechter. Krebs (als Teil der Neubildungen) ist als häufigste Ursache für einen vorzeitigen Tod zu nennen. Bei Frauen ist der Anteil der Neubildungen deutlich größer als bei Männern. Hauptverantwortlich ist dafür der Brustkrebs bei Frauen, der im jüngeren Alter einsetzt als andere Krebsarten und so bei einem tödlichen Verlauf besonders viele Lebensjahre verloren gehen (siehe auch Brustkrebs im Kapitel Krebs im mittleren Alter). Männer sterben auf der anderen Seite deutlich häufiger vorzeitig an den Krankheiten des Kreislaufsystems und aufgrund äußerer Ursachen wie Unfällen und Suizid. So entfielen auf Suizid und Transportmittelunfälle bei Frauen 5,0 beziehungsweise 3,5 Prozent und bei Männern 8,5 beziehungsweise 5,1 Prozent der verlorenen Lebensjahre.
Die vorzeitige Sterblichkeit ist sowohl in Deutschland als auch in Sachsen seit 1998 gesunken (Abbildung 6‑7). Der Rückgang ist bis 2014 allerdings abgeflacht und hat sich im Jahr 2015 sogar leicht umgekehrt. Der Anstieg im Jahr 2015 war bei sächsischen Männern am stärksten ausgeprägt. Deren vorzeitige Sterblichkeit lag auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auf Bundes- wie auch Landesebene zeigte sich generell ein deutlicher Unterschied zwischen Mann und Frau. Dieser Unterschied wird im Kapitel Gesundheit von Männern eingehender behandelt.
Abbildung 6‑8 zeigt den 5-Jahresmittelwert der standardisierten Mortalitätsrate (SMR) für sechs ausgewählte vermeidbare Todesursachen in sächsischen Landkreisen und Kreisfreien Städten. Die vergleichende Darstellung zeigt anschaulich die Unterschiede bei vermeidbaren Sterbefällen in Sachsen. In Dresden lag die SMR bei allen Todesursachen unter dem Referenzwert von Sachsen, der bei eins liegt. Das bedeutet, dass bei gleicher Geschlechts- und Altersverteilung aller Landkreise und Kreisfreien Städte weniger Menschen in Dresden vorzeitig gestorben wären als im sächsischen Durchschnitt. Im Gegensatz zu Dresden lag die vorzeitliche Sterblichkeit im Landkreis Görlitz bei allen Todesursachen über dem sächsischen Durchschnitt. Die vorzeitige Sterblichkeit infolge von ischämischer Herzkrankheit und Leberkrankheit war im Landkreis Görlitz höher als in allen anderen Landkreisen und Kreisfreien Städten. In den Landkreisen Bautzen und Nordsachsen waren die Sterbefälle infolge von Transportmittelunfällen (jedes Alter) im Vergleich zu den anderen Todesursachen besonders ausgeprägt. In der Kreisfreien Stadt Leipzig war die SMR von Lungenkrebs besonders hoch und die vorzeitliche Sterblichkeit infolge von Hypertonie und zerebrovaskulären Krankheiten war rund eineinhalbmal so hoch wie im sächsischen Landesdurchschnitt. Hier besteht ein Ansatzpunkt für fortführende Studien, die bei der Klärung der Frage helfen könnten, inwiefern soziale Disparitäten und Unterschiede in der Versorgungs- oder Infrastruktur zu den regionalen Unterschieden in der vorzeitigen Sterblichkeit beitragen. In den folgenden Kapiteln wird auf die Krankheiten Lungenkrebs, Brustkrebs, ischämische Herzkrankheit, Hypertonie und zerebrovaskuläre Krankheiten sowie Verkehrsunfälle insbesondere bei jungen Menschen näher eingegangen.
Krankheitslast (Morbidität)
Die Auswertung von diagnosespezifischen Krankenhausfällen bietet neben den Todesursachen eine weitere Möglichkeit zur Abbildung des Krankheitsgeschehens innerhalb der sächsischen Bevölkerung. Das sich daraus ergebende Bild ist jedoch nicht vollständig, da beispielsweise die behandelten Krankheiten in den Arztpraxen nicht erfasst werden und es durch technisch-medizinische Fortschritte zunehmend zur Verlagerung von der stationären in die ambulante Versorgung kommt. Überdies werden bei den Krankenhausdiagnosen keine Personen, sondern Fälle gezählt, daher gehen Personen mit mehreren Krankenhausaufenthalten in einem Jahr mehrfach in die Statistik ein. Dafür werden alle Krankenhausdiagnosen vollständig von den Statistischen Landesämtern erfasst und ermöglichen zudem regionale Vergleiche. Außerdem stellen Krankenhausaufnahmen in der Regel eine erhebliche Beeinträchtigung der Gesundheit dar. Deshalb werden Krankenhausdiagnosen in Gesundheitsberichten häufig zur Darstellung der Krankheitslast herangezogen.
Im Jahr 2015 kam es zu rund 1.006.700 Krankenhausdiagnosen in Sachsen (Männer: 490.600; Frauen: 516.100). Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Neubildungen stellten in Sachsen nicht nur die häufigsten Todesursachen dar, sie zählten auch zu den häufigsten Diagnosen in sächsischen Krankenhäusern (Tabelle 6‑1). Krankheiten des Kreislaufsystems waren bei Frauen und Männern die häufigste Krankenhausdiagnose. Sie waren außerdem der vierthäufigste Grund für Rehabilitationsmaßnahmen und Frühverrentung (siehe Kapitel Folgen von Krankheiten in Sachsen). Auch der Anteil der Frauen, die aufgrund von Neubildungen im Krankenhaus behandelt wurden, war mit 9,1 Prozent niedriger als der Anteil der Männer mit 11,5 Prozent. Das lag jedoch auch daran, dass die dritthäufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt bei Frauen mit einer Schwangerschaft zusammenhängt. Diese Diagnose umfasst sowohl Entbindung als auch Komplikationen vor, während und nach der Geburt sowie einen ärztlich eingeleiteten Schwangerschaftsabbruch. Dementsprechend kleiner fielen die Anteile der weiteren Krankenhausdiagnosen bei Frauen aus.
Rang | männlich Krankenhausdiagnose (ICD-10) |
Anteil in % | Rang | weiblich Krankenhausdiagnose (ICD-10) |
Anteil in % |
---|---|---|---|---|---|
1 | Krankheiten des Kreislaufsystems (I00-I99) | 15,9 | 1 | Krankheiten des Kreislaufsystems (I00-I99) | 13,3 |
2 | Neubildungen (C00-D48) | 11,5 | 2 | Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98) | 10,3 |
3 | Krankheiten des Verdauungssystems (K00-K93) | 10,7 | 3 | Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00-O99) | 9,4 |
4 | Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98) | 10,3 | 4 | Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00-M99) | 9,4 |
5 | Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00-M99) | 7,9 | 5 | Neubildungen (C00-D48) | 9,1 |
Schwangerschaftsabbrüche bedürfen nur in wenigen Fällen einer stationären Aufnahme im Krankenhaus. Von den 5.083 Schwangerschaftsabbrüchen im Jahr 2015 wurde dieser medizinische Eingriff in 4.824 Fällen (94,9%) in gynäkologischen Praxen, OP-Zentren oder ambulant in Krankenhäusern vorgenommen. Die Verteilung des Alters bei Eingriff ist annähernd normalverteilt (Abbildung 6‑9). Im Alter von 25 bis unter 30 Jahren wurden am häufigsten je 100.000 Frauen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen. Eine ähnliche Verteilung ergab sich bei Schwangerschaftsabbrüchen je 100.000 Lebendgeborenen nach Alter der Frauen. Bei Frauen im Alter von 25 bis unter 30 Jahren kam es je 100.000 Lebendgeborenen zu rund 38 Schwangerschaftsabbrüchen.
Weitere Angaben zu Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftsabbrüchen in Sachsen, unter anderem zur zeitlichen Entwicklung, befinden sich im Kapitel Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftsabbrüche.
Neben Krankenhausstatistiken können Daten über die häufigsten Beratungsanlässe im ambulanten Bereich bis zum Jahr 2011 das Bild des Krankheitsgeschehens in Sachsen ergänzen. Mit Abstand häufigster Beratungsanlass war 2011 die essenzielle Hypertonie (siehe auch Kapitel Krankheiten des Kreislaufsystems). Die essenzielle Hypertonie ist die häufigste Form von Bluthochdruck, die nicht die Folge einer Grunderkrankung ist, sondern zumeist von Lebensstilfaktoren und genetischer Prädisposition hervorgerufen wird. Störungen des Lipoproteinstoffwechsels, bei der es zu einer erhöhten Konzentration des Cholesterins, der Triglyceride und Lipoproteine kommt, sowie Typ-2-Diabetes mellitus (siehe Kapitel Ernährungsbedingte Krankheiten) und Rückenschmerzen (siehe Rückenschmerzen im Kapitel Folgen von Krankheiten in Sachsen) waren ebenfalls häufige Gründe für eine hausärztliche Konsultation.
Damit stellten nichtübertragbare Krankheiten den weitaus überwiegenden Anteil der Krankenhausdiagnosen dar. Infektionskrankheiten machten dagegen einen vergleichsweise geringen Anteil aus. Im Jahr 2015 gingen 3,2 Prozent aller Krankenhausdiagnosen in Sachsen auf Infektionskrankheiten zurück. Altersstandardisiert bewegten sich Krankenhausfälle aufgrund von Infektionen seit 2008 auf annähernd gleichbleibendem Niveau mit nur geringen Unterschieden zwischen Männern und Frauen (Abbildung 6‑12).
Auffälligkeiten zeigen sich bei der Entwicklung von HIV-Erstdiagnosen (siehe HIV im Kapitel Gesundheitsunterschiede bei Mann und Frau) und Neuerkrankungen von Lungentuberkulose. Im Jahr 2015 sind 184 Personen in Sachsen an Lungentuberkulose erkrankt. Davon waren 53 deutsche und 131 ausländische Staatsbürger. Unter ausländischen Staatsbürgern stiegen die Neuerkrankungsfälle sehr stark an (Abbildung 6‑13), was sich aus dem Zuzug von Menschen aus Krisengebieten erklären lässt. Asylsuchende sind prinzipiell durch die gleichen Infektionskrankheiten gefährdet wie die hier lebende Bevölkerung. Allerdings sind sie häufig während der Flucht schwierigen Lebensbedingungen ausgesetzt, weisen möglicherweise einen nur unvollständigen Impfschutzes auf und leben zum Teil in räumlich beengten Massenunterkünften, was sie besonders vulnerabel für Infektionskrankheiten macht (Frank et al., 2017). Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass alle Asylsuchenden in den Gemeinschaftsunterkünften (anders als die Allgemeinbevölkerung) auf Tuberkulose untersucht wurden und werden. Dies dürfte die Statistik ebenfalls beeinflussen.
Abbildung 6‑14 zeigt die regionale Verteilung von Tuberkuloseneuerkrankungen in Sachsen. Auffällig sind die hohen Neuerkrankungsraten in den Kreisfreien Städten. Besonders hoch war die Neuerkrankungsrate mit 13 Fällen je 100.000 Einwohnern in Chemnitz. Ursache dürfte hier der höhere Anteil der Asylsuchenden sein.
Fußnoten
126 Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde eine vereinfachte Form der Altersabgrenzung verwendet. Zum Beispiel ist mit dem Alter 15 bis 17 das Alter 15 bis unter 18 Jahren gemeint.