Soziale Lage und Gesundheit

Zusammenfassung

Die soziale Lage eines Menschen ist eine bedeutsame Determinante für dessen Gesundheit. Menschen mit niedrigem sozialem Status sind häufiger krankheitsbelastet und sterben in der Regel früher.
Mangelnde soziale Integration, belastende Arbeits-, Lebens- und Wohnbe-dingungen, Benachteiligungen in der Gesundheitsversorgung sowie ein riskanteres Gesundheitsverhalten sind dafür mögliche Erklärungen.
Für Deutschland ist dieser Zusammenhang gut belegt. Für Sachsen lässt er sich aber nur schwer zeigen, da Gesundheits- und Sozialdaten auf individueller Ebene lediglich für Gesamtdeutschland ausreichend differenziert vorliegen. Mithilfe regional aggregierter Daten lässt sich ein Zusammenhang herstellen.
In Sachsen zeigt sich, dass in Regionen mit einer hohen sozialen Deprivation zum Beispiel häufiger Adipositas und Diabetes auftreten. Bei beiden Krankheiten ist bekannt, dass sie bei Menschen mit sozialen Belastungen häufiger auftreten.
Überdies konnte festgestellt werden, dass in Regionen mit einer hohen sozialen Deprivation auch die Sterblichkeit tendenziell erhöht ist.
Gesundheitsförderung in der Kommune spielt bei der Reduktion dieser gesundheitlichen Ungleichheit eine besondere Rolle.