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zu Kapitel 3: Senioren

Die gesamte Bevölkerung besteht aus Menschen vieler Altersgruppen.
Der Anteil der Menschen von 65 Jahren und mehr
wird Seniorenanteil genannt.
An einem immer größer werdenden Seniorenanteil
stellen wir die zunehmende Alterung der Bevölkerung fest.
Den geringsten Seniorenanteil hatten im Jahr 2015
die Kreisfreien Städte Dresden und Leipzig.
Hier waren gut 20 von 100 Personen 65 Jahre alt oder älter.
Den höchsten Seniorenanteil hatten im Jahr 2015
die Landkreise Görlitz und Zwickau sowie der Vogtlandkreis.
Hier waren etwa 30 von 100 Menschen 65 Jahre alt oder älter.

Die zunehmende Alterung der Bevölkerung
stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen.
Das gilt besonders für die ländlichen Regionen.
Die Regierung kann diese Herausforderungen beachten
und entsprechend daran arbeiten.
Die Arbeit durch den Staat an diesen Aufgaben ist unbedingt notwendig.
Erforderlich sind:

  • ausreichende ambulante medizinische Versorgung,
    also Versorgung, die zu den Menschen kommt;
  • oder ein funktionierendes Angebot an Verkehrsmöglichkeiten,
    damit die Menschen zu der medizinischen Versorgung kommen;
  • oder ausreichend Angebote der medizinischen Versorgung am Ort.

Außerdem sind wichtig:

  • der Erhalt des familiären Umfeldes
  • die Vermeidung von Altersarmut,
  • die soziale und gesellschaftliche Teilhabe der älteren Menschen.

Einkommen und Vermögen der Senioren

Die wirtschaftliche Lage der älteren Menschen
hat sich zwischen 2005 und 2015
im Verhältnis zur gesamten Bevölkerung etwas verschlechtert.
Dennoch befanden sich Senioren in Sachsen
im Durchschnitt in einer angenehmen wirtschaftlichen Situation.
Das liegt zu einem großen Teil an hohen Rentenzahlungen.
Das Geld aus der Rente in Sachsen lag im Jahr 2015
über dem Geld aus der Rente in ganz Deutschland.
Das war im Jahr 2005 auch schon so.
In der Vergangenheit haben in Sachsen sehr viele Menschen gearbeitet.
Darum haben sie einen Anspruch auf Rentenzahlungen angesammelt.
Aber nach dem Jahr 1990 hatten die Menschen auch immer wieder Zeiten,
in denen sie keine Arbeit hatten.
Die Zeiten ohne Arbeit haben besonders bei Männern
die Höhe der Ansprüche auf Rente verschlechtert.
Frauen waren zuletzt häufiger in Teilzeit beschäftigt.

Seit dem Jahr 2005 steigt die Anzahl von arbeitenden Senioren in Sachsen.
Das ist in den anderen Bundesländern auch so.

Armutsrisiko von Senioren

Das Armutsrisiko von Senioren hat zuletzt leicht zugenommen.
Das Risiko war allerdings nach wie vor auf einer sehr niedrigen Höhe.
Zukünftig ist von einem weiterhin leicht steigenden Armutsrisiko auszugehen.
Gründe hierfür sind Menschen,
die nicht durchgehend gearbeitet haben
und nun in die Rente gehen.
Sie konnten nicht ausreichend Rentenansprüche sammeln.
Ebenso ist es bei Menschen,
die in der Vergangenheit wenig Geld verdient haben.
Beides dämpft die erwartete Rentenentwicklung.
Im Vergleich zu Gesamtdeutschland wird sie unter dem Durchschnitt verlaufen.
Dennoch wird das Armutsrisiko der Senioren in Sachsen
im Vergleich mit den anderen Bundesländern voraussichtlich gering bleiben.

so hängt alles zusammen

Der Anstieg des Armutsrisikos der Senioren in Sachsen
ist trotzdem ein wichtiges Handlungsfeld.

Besonders in den Landkreisen mit einem hohen Anteil an Senioren
und der sinkenden Zahl von Menschen, die Arbeit suchen, muss diese Entwicklung beobachtet werden.

Es sollte auf folgende Anzeichen geachtet werden:

  • Anteil an Senioren,
  • Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter,
  • Zahl der Empfänger von Grundsicherung bei geringen Einkommen,
    die bereits ein höheres Alter erreicht haben.

Besonders die Hinweise aus der Entwicklung der Bevölkerung
und ihre Auswirkungen machen Aussagen für die Zukunft möglich.
Gut wäre es aber auch,
die Höhe der Renten in den einzelnen Landkreisen
und in den Kreisfreien Städten zu kennen.
Unterschiede bei den Einkommen von Senioren in den Regionen
lassen sich derzeit nur abschätzen.
Dazu gibt es im Moment auch in Sachsen keine sicheren Informationen.

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