Fallentwicklung alkoholbezogener und stimulanzienbezogener Diagnosen
Abbildung 8‑65 und Abbildung 8‑66 zeigen die unterschiedliche Entwicklung des Fallaufkommens von alkoholbezogenen und stimulanzienbezogenen Diagnosen nach Landkreisen und Kreisfreien Städten in Sachsen. In der linken Abbildung werden die jeweiligen Zugänge in der ambulanten Suchthilfe je 100.000 Einwohner (altersstandardisiert) mit Hauptdiagnose Alkohol beziehungsweise Stimulanzien im Jahr 2008, in der rechten Abbildung die des Jahres 2015 aufgeführt.
Die Zahl der Zugänge mit einer alkoholbezogenen Hauptdiagnose in der ambulanten Suchthilfe hat sachsenweit abgenommen, was sich auch in geringeren Anteilen alkoholbezogener Hauptdiagnosen widerspiegelt (siehe Kapitel Fallentwicklung der Hauptdiagnosen nach Geschlecht und Altersgruppen). Während die Betrachtung der Fallzahlen im Jahr 2008 zeigt, dass sich die höchsten Fallaufkommen alkoholbezogener Hauptdiagosen stark auf die östlichen Regionen Sachsens konzentrierten (Landkreise Meißen, Bautzen, Görlitz), ergab sich für das Jahr 2015 eine größere Streuung mit Schwerpunkten im Landkreis Bautzen und den Städten Chemnitz und Leipzig (Abbildung 8‑65).
Wie bereits dargestellt (Kapitel Fallentwicklung der Hauptdiagnosen nach Geschlecht und Altersgruppen), ist sachsenweit das Fallaufkommen stimulanzienbezogener Störungen zwischen 2008 und 2015 gestiegen. Die Zahlen der Zugänge (je 100.000 Einwohner, altersstandardisiert) lagen aber 2015 immer noch deutlich unter jenen der alkoholbezogenen Störungen (Abbildung 8‑66). Schwerpunkte waren die Landkreise Nordsachsen, Meißen, Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Zwickau sowie der Vogtlandkreis und die Stadt Chemnitz.