Fallaufkommen in der ambulanten Suchthilfe je 100.000 Einwohner in den Landkreisen und Kreisfreien Städten
Das Fallaufkommen in der ambulanten Suchthilfe je 100.000 Einwohner unterschied sich im Jahr 2015 zwischen den Landkreisen und Kreisfreien Städten (siehe Kapitel Fallentwicklung der Hauptdiagnosen nach Geschlecht und Altersgruppen). In der Stadt Leipzig, im Vogtlandkreis sowie dem Landkreis Nordsachsen waren die Fallzahlen in der ambulanten Suchthilfe am höchsten und im Erzgebirgskreis und in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißen und Mittelsachsen am niedrigsten (Abbildung 8‑64). Auch hier gilt der Hinweis, dass die Fallzahlen nicht das Problemvorkommen abbilden, sondern die Nachfrage im Versorgungssystem der ambulanten Suchthilfe. Angesichts der teilweise erheblichen Unterschiede der Zahlen stellt sich die Frage, ob in den Landkreisen mit höheren Fallzahlen leicht zugängliche Angebote vorgehalten wurden, strukturelle Vorteile bestanden oder generell der Thematik Suchterkrankungen von gesellschaftlich-politischer Seite ein hoher Stellenwert eingeräumt wurde.