Die Berichte der Landkreise
In diesem Kapitel werden ausschließlich diejenigen Berichte vorgestellt und diskutiert, die über das Internet über die Homepages der Landkreise und Kreisfreien Städte allgemein zugänglich sind. Auf eine Einzelabfrage bei den Landkreisen und Kreisfreien Städten wurde verzichtet, da die Diskussion nicht öffentlich zugänglicher Datenbestände bzw. wegen Datenschutz nur eingeschränkt publizierbarer Berichte im Blick auf die Sozialberichterstattung wenig sinnvoll erscheint. Denn eine Sozialberichterstattung muss – um Wirksamkeit zu entfalten – in der Bürgerschaft diskutierbar und daher öffentlich zugänglich sein.
Im Landkreis Görlitz ist erstmals 2012 ein Sozialstrukturatlas erschienen, der dritte Sozialstrukturatlas liegt seit 2017 vor.290 Gegliedert ist der Bericht in neun Handlungsfelder. Neben den demografischen Basisdaten, Daten zu Arbeit, Einkommen und Transferleistungen sowie Wohnen, Bildung und Erziehung, liefert er Daten zu Gesundheit, Menschen mit Behinderungen, Pflege, aber auch Partizipation und Teilhabe (hier gemeint ist die Teilnahme an Wahlen) sowie Sicherheit. Die Indikatoren werden seit dem ersten Sozialstrukturatlas kontinuierlich erhoben und partiell ergänzt. Die Daten sind zum Teil im Landkreisbezug oder im sachsenweiten Landkreisvergleich dargestellt, andere Daten sind auf die fünf Planungsregionen heruntergebrochen. Erstmals geschieht dies in diesem Bericht für das Thema Pflege, da dort seit 2017 der Freistaat Sachsen über das Pflegenetz detaillierte Zahlen zur ambulanten und pflegerischen, palliativen und hospizlichen Versorgung den Kommunen auf der Ebene von Planungsregionen zur Verfügung stellt. Singulär für Sozialberichte in Sachsen ist die Behandlung des Themas Sicherheit.
Die Einteilung des Landkreises in fünf Planungsräume ist historisch bedingt, da sie sich im Wesentlichen an den Landkreisgrenzen vor der Kreisgebietsreform 1994 orientiert. Sie umfassen jeweils einen größeren ländlichen Raum mit einer Großen Kreisstadt (Weißwasser, Niesky, Zittau und Löbau) als Zentrum. Die Stadt Görlitz ist ein separater Planungsraum.291
Die Sozialberichterstattung ist im Landkreis Görlitz in vier Teilbereiche gegliedert. Teil A ist der Sozialstrukturatlas, Teil B sind die Aktionsfelder (noch nicht hinterlegt) und Teil C bietet eine Übersicht über die soziale Infrastruktur, Teil D ergänzt die Sozialberichterstattung mit thematischen Detailberichten und Positionspapieren der Integrierten Sozialplanung (zum Beispiel zum Thema Mehrgenerationenhäuser, Telefonseelsorge und anderes mehr). Teil A speist als Datengrundlage die einzelnen Fachplanungen, so zum Beispiel die Jugendhilfeplanung, den »Regionalen Psychiatrie- und Suchthilfeplan, 2013292, die Kita-Bedarfsplanung293.
Am 04.02.2009 verabschiedete der Gesundheits- und Sozialausschuss des Landkreises Nordsachsens die Gesamtkonzeption für die kommunale Sozialplanung und formulierte damit den Auftrag, die Lebenslagen und die infrastrukturellen Bedingungen der Menschen in den Sozialräumen näher zu betrachten und somit Möglichkeiten zu schaffen, über diese Herausforderungen in der Sozialpolitik zu beraten und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Im Rahmen eines Geschäftsberichtes der Sozialberichterstattung wurde 2010 dann erstmals die Situation der Menschen aus sozialen Gesichtspunkten im Landkreis Nordsachsen beschrieben. Dieser Bericht versammelt Versorgungs- und Leistungsdaten auf Kreisebene im Sinne eines Geschäftsberichtes des Sozialdezernates und stellt dem eine Beschreibung der demografischen Lage voran.294 Eine Fortschreibung dieses Geschäftsberichtes war zwar geplant, liegt aber (noch) nicht vor.
Der Geschäftsbericht bricht die erhobenen Daten nicht auf die sechs Planungsregionen herunter, da diese erst 2012 mit einem Kreistagsbeschluss festgelegt wurden. Vier der sechs Planungsregionen entsprechen den alten Landkreisen Torgau, Delitzsch, Eilenburg und Oschatz, die sehr kleinen Planungsräume Schkeuditz und Taucha wurden aufgrund ihrer Nähe zu Leipzig und der daraus resultierenden demografischen Besonderheiten ausgegliedert.
Das im sachsenweiten Vergleich singuläre, sehr breit angelegte »Seniorenbezogene Gesamtkonzept des Landkreises Nordsachsen« aus dem Jahr 2015295 bricht seine Datenbestände und Prognosen auf diese Sozialräume herunter. Der Bericht basiert im Wesentlichen auf Daten des Statistischen Landesamtes und des örtlichen Sozialhilfeträgers und versteht sich explizit als Sozialberichterstattung. Er beschreibt die soziale Lage der Senioren anhand einer Bestandserhebung der vorhandenen Angebote, Einrichtungen, Dienste und Dienstleistungen und der Erhebung von demografischen / sozial-strukturellen Einflussfaktoren. Die Autorinnen formulieren zugleich zahlreiche Handlungsempfehlungen zur zukünftigen sozialen Daseinsvorsorge und definieren Zielstellungen für die künftige strategische und inhaltliche Arbeit. Ob und wann gegebenenfalls Aktualisierungen erfolgen, bleibt offen.
Auch die sieben Sozialräume des Landkreises Leipzig gehen auf einen Kreistagsbeschluss im Jahr 2009 zurück, die aber anders als zum Beispiel in den Landkreisen Görlitz und Nordsachsen nicht aus den Zuschnitten der Vorgängerlandkreise abgeleitet wurden.296
Auf der Basis folgender Parameter wurden die Sozialräume begründet und abgegrenzt:
- Einwohnerzahlen und -verdichtungen (zum Stand 30.06.08),
- Stadt- und Gemeindegrenzen,
- Zentrale Orte und besondere Gemeindefunktionen,
- Bestehende Verwaltungsgemeinschaften beziehungsweise Verbünde,
- Verflechtungsbereiche zwischen den Gemeinden,
- Raumstrukturelle Besonderheiten (zum Beispiel Barrierewirkung von Bergbaufolgelandschaften),
- Bestehende Wirtschaftsräume,
- Bestehende Initiativen (zum Beispiel Tourismus) und Förderprogramme (zum Beispiel LEADER), die auf gemeinsame Zielstellungen von Regionen hinweisen.
Diese Sozialräume liegen dem Sozialbericht zugrunde, den Christiane Riedel und Karina Keßler 2017 vorgelegt haben.297 Ihr Ziel ist es »aktuelle Entwicklungen des sozialen Wandels und der allgemeinen Wohlfahrtspflege zu beleuchten und zu beobachten«.
Auf dem Hintergrund allgemeiner Kennzahlen des Landkreises Leipzig zu Fläche, Bevölkerung und Demografie werden die Themen Wohnen und Leben sowie Gesundheit, gesundheitliche Versorgung und Pflege behandelt mit einem deutlichen Fokus auf Senioren, Menschen mit Pflegebedarf und /oder Behinderung. Der Pflegekoordinator ist im Bericht bereits »angekommen«, auch die Themenfelder niedrigschwellige Betreuung, Alltagsbegleiter und Nachbarschaftshelfer werden beleuchtet und mit einem dezidierten Bekenntnis zur prioritär ambulanten Versorgung betagter Menschen verbunden.
Damit ähnelt dieser Bericht in seiner Ausrichtung auf die Daseinsvorsorge für ausgewählte soziale Gruppen dem des Nachbarkreises Nordsachsen. Einen Sozialbericht, der zum Beispiel auch die Lebenslagen von Familien, Paaren mit und ohne Kinder, Alleinerziehenden, Einkommenssituation bzw. Armutsgefährdung berücksichtigt, gibt es für den Landkreis Leipzig aber nicht.298 Offen bleibt auch, ob eine regelmäßige Berichterstattung geplant ist.
Für den Landkreis Zwickau gelang es nicht, einen Sozialbericht zu identifizieren. Bekannt ist aber der Zuschnitt der 13 Sozialräume und der fünf (darüber gelegten) Planungsräume (ohne Abbildung), der sich ausweislich des Leitpapieres zur Implementierung der integrierten Sozialplanung an der räumlichen Nähe und den historisch gewachsenen Bindungen einzelner Städte und Gemeinden zueinander orientiert. Auch bestehende Verwaltungsgemeinschaften, Verkehrsführungen des ÖPNV, Einwohnerdichte ebenso wie das Zentrale-Orte-Konzept des Landesentwicklungsplanes (LEP) 2013 wurden berücksichtigt.299
Es liegen aber die einschlägigen Fachplanungen für Jugendhilfe, Schulentwicklung, Teilhabe und jüngst auch Senioren vor300, die auf die Sozialräume bzw. Planungsräume Bezug nehmen, aber noch nicht zu einer integrierten Sozialplanung zusammengeführt sind.301 Das Ziel einer integrierten Sozialplanung wird wie folgt beschrieben: »Die Grundidee der Integrierten Sozialplanung basiert auf der intensiven und vernetzten Zusammenarbeit zwischen den Fachplanungen unter Einbeziehung einer breit angelegten Beteiligungsebene sowie der Betroffenen selbst. Versäulte Planungsstrukturen, bei denen Fachplanungen weitgehend isoliert nebeneinanderstehen, werden abgelöst.«302 Die integrierte Sozialplanung soll die Schulnetzplanung, die Jugendhilfeplanung, den Kita-Bedarfsplan, die Teilhabeplanung und die Seniorensozialplanung umfassen. Teil dieser integrierten Sozialplanung sind ein integrierter Sozialbericht, ein Sozialstrukturatlas sowie ein Sozialraummonitor. Eine belastbare Bewertung und Beschreibung dieses ambitionierten und komplexen Vorhabens wird aber erst dann möglich sein, wenn die integrierte Sozialplanung mit ihren Einzelbausteinen tatsächlich vorliegt.
Begründungen für die räumliche Abgrenzung der fünf Sozialregionen, die mindestens seit 2006 ausgewiesen sind, ließen sich nicht identifizieren. Zumindest in groben Umrissen finden sich aber auch hier die Konturen der Vorgängerlandkreise (Auerbach, Klingenthal, Oelsnitz, Reichenbach) und der ehedem Kreisfreien Stadt Plauen wieder. Einen regelmäßig aktualisierten Sozialbericht oder ein Sozialmonitoring mit einem definierten Indikatorensatz gibt es im Vogtlandkreis seit 2001, aktualisiert 2004 und 2007. Die Themen – Bevölkerung, familiäre Situation, ökonomische und soziale Situation, Bildung, Kriminalität und Jugendkriminalität – sind in den drei Berichten jeweils mit den gleichen Indikatoren hinterlegt. Damit gehört der Vogtlandkreis zu den Pionieren der Sozialberichterstattung, die jedoch nicht weitergeführt wurde.303
Einen regelmäßig aktualisierten Sozialbericht oder ein Sozialmonitoring mit einem definierten Indikatorensatz gibt es im Vogtlandkreis (noch) nicht. 2016 wurde jedoch eine detaillierte Übersicht Demografie Vogtlandkreis vorgelegt, die die Demografiefolgen zum Beispiel auf die Bedarfsplanungen der Kindertageseinrichtungen/Tagespflegestellen, auf die Jugendarbeit und Jugendhilfe herunterbricht. Auch der Rahmenplan 4. Lebensphase im Vogtlandkreis (2013) und eine beigefügte Anlage zur Pflegesituation aus dem Jahr 2015 verknüpft die aktuelle und künftige demografische Situation mit den Lebenslagen betagter, pflegebedürftiger Menschen und Menschen mit Schwerbehinderungen,304 beschreibt künftige Versorgungsbedarfe im Blick auf 2020 und thematisiert die Folgen von Bevölkerungsrückgang und Alterung für zum Beispiel für die Altenpflege- und -hilfe. Hinzu kommt ein separater Behindertenplan aus dem Jahr 2007. Zu nennen ist auch das erfolgreiche vogtländische Pflegenetzwerk, das für seine Planungen aktiv auf demografische Zahlen zurückgreift. Da die Berichte nicht regelmäßig aktualisiert werden, bleiben sie – wenn auch sehr hilfreiche – Momentaufnahmen.
Solitär und eindrucksvoll ist der Sozialbericht des Landkreises Mittelsachsen, der 2016 gemeinsam von Landkreis und der Hochschule Mittweida/Fakultät Soziale Arbeit vorgelegt wurde.305 Begleitet von einem umfangreichen Kapitel zur demografischen Entwicklung werden Haushaltsstrukturen, Finanzen und Einkommen (zum Beispiel Grundsicherung, Bedarfsgemeinschaften) immaterielle Lebenslagen wie Bildung und Erziehung, Gesundheit, Behinderung und Wohnen (Leerstand, Miete, Eigentum), politische Teilhabe (zum Beispiel Wahlbeteiligung), Teilhabe am Erwerbsleben und Arbeitslosigkeit für den Beobachtungszeitraum von 2010 bis 2014 umfassend betrachtet. Offen bleibt allerdings, warum das so wichtige Themenfeld Pflege unbearbeitet blieb, obwohl über das Pflegenetz alle notwendigen Datenbestände in aktuellem Format zur Verfügung stehen.
Im Selbstverständnis der Autoren bildet der 1. Sozialbericht für den Landkreis Mittelsachsen »die Grundlage für weitere Analyse und Ableitung von konkreten Ansätzen, Maßnahmen und Projekten, die soziale Lebenslagen und Teilhabeprozesse beeinflussen und stärken können«.
Bemerkenswert ist die Sozialraumtypisierung306, die anhand von sechs Indikatoren (Wanderungsvolumen, Anteil älterer Menschen 65+, Wahlbeteiligung, SV-Beschäftigte mit akademischem Abschluss am Wohnort, Mindestsicherungsquote, übergewichtige Kinder) für die 54 kreisangehörigen Gemeinden (und nicht für die für differenzierte Betrachtungen zu groß geschnittenen Sozialräume) erarbeitet wurde. Vergleichbares gibt es bislang für Sachsen für die Landkreise nicht.
Die differenzierte Betrachtung auf Gemeindeebene ermöglicht eine Typisierung in sieben Cluster, die eine signifikante soziodemografische Unterschiedlichkeit der einzelnen Regionen erkennen lassen. Zugleich wird im Vergleich der Abbildungen Abbildung 13-7 und Abbildung 13-9 deutlich, dass die Sozialräume sehr unterschiedliche Cluster aufweisen.
Cluster 1 (grün): ländlich geprägte und sozial stabile Gemeinden mit jüngerer Bevölkerung, weit unterdurchschnittlicher Anteil von älteren Menschen, unterdurchschnittliche Mindestsicherungsquote.
Cluster 2 (orange): ländlich geprägte Gemeinden mit leichter Alterung und hoher Aktivität, ländlich geprägt mit Tendenzen zu kleinstädtischen Strukturen, moderate Dynamik und Mobilität, überdurchschnittlich viele SV-Beschäftige mit akademischem Abschluss, kaum gesundheitliche Risiken).
Cluster 3 (blau): Ländlich geprägte Gemeinden, jung, sozial sicher und aktiv (unterdurchschnittliche Mindestsicherungsquoten, sehr geringe Alterung, überdurchschnittliche Aktivität und politische Partizipation, vor allem Speckgürtel Freiberg).
Cluster 4 (grau): Kleinstädtisch geprägte und sehr beständige Gemeinden mit überdurchschnittlich hohem Anteil älterer Bevölkerung, mit außerordentlich geringer Mobilität und Dynamik und überproportional geringem Wanderungsvolumen, geringes Veränderungspotential.
Cluster 5 (rot): städtisch geprägte und sozial instabile Gemeinden, passiv und prekär, Mindestsicherungsquote liegt weit über dem Durchschnitt, markante soziale Problemlagen sind charakteristisch.
Cluster 6 (blau): Ländlich geprägte Gemeinden mit ausgeglichener Altersstruktur, sozial sehr stabil, sehr aktiv, außerordentlich geringe Mindestsicherungsquoten.307
Cluster 7 (violett): Freiberg: verdichtete, städtische Struktur mit hoher Dynamik und ausgeglichener Altersstruktur, weit überdurchschnittliches Wanderungsvolumen, weit überdurchschnittlicher Anteil von SV-Beschäftigten mit akademischem Abschluss. Zugleich überproportionale Mindestsicherungsquote. Sozialstruktur muss daher auf Stadtteilebene differenzierter betrachtet werden.
Der Landkreis Meißen umfasst fünf Planungsregionen (Sozialräume). Einen Sozialbericht bietet die Homepage des Landkreises nicht. Auch die Fachplanungen sind nicht öffentlich zugänglich publiziert. Hinzuweisen wäre einzig auf eine Präsentation aus dem Jahr 2016309, die bei der regionalen Planungskonferenz im Planungsraum 2 (Großenhain-Östliches Röderland) vorgetragen wurde. Dort wird die Altersentwicklung der Bevölkerung bis 2014 im Planungsraum detailliert nachgezeichnet und das Ist sowie der künftige Bedarf an ambulanter und stationärer pflegerischer Versorgung (auf der Basis des Gutachtens Alter|Rente|Grundsicherung) dargelegt.310
Auch der Landkreis Bautzen mit seinen neun Sozialräumen, die wohl seit 2009 ausgewiesen sind,311 hat bislang ausweislich seiner Homepage keinen öffentlich zugänglichen Sozialbericht oder ein Sozialreporting vorgelegt. Es finden sich aber einige Einzelnachweise312 zu Themen wie Eingliederungshilfe, Jahresstatistiken zu Arbeitslosen und Leistungsempfängern (SGB II und III) oder auch zum Thema Wohngeld. Einzig die Pflegeeinrichtungsplanung313 der stationären und teilstationären Altenpflege im Landkreis Bautzen aus dem Jahr 2010 analysiert demografische Daten, um den Bedarf an stationärer Pflege zu ermitteln. Eine allgemein zugängliche aktualisierte Fassung gibt es aber nicht. Hinzuweisen wäre noch auf den Situationsbericht zur Behindertenhilfe aus dem Jahr 2012, der die einschlägigen Daten sozialraumbezogen darstellt.314
Auch für den Erzgebirgskreis mit seinen sechs Netzwerkregionen315 gibt es noch keinen Sozialbericht. Unter http://www.erzedv.de/navigator/316 ist ein Sozialnavigator zu finden, der einen Überblick über aktuelle soziale Angebote (von der Kita bis zum Pflegedienst) in der Region liefert. Ferner gibt es ein »Pflegenetz ERZ«, das die Netzwerkregionen und Partner für Netzwerkregionen nennt und einen Link zur sächsischen Pflegedatenbank anbietet. Ansonsten finden sich einzelne Fachplanungen (zum Beispiel Bedarfsplan für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege für den Planungszeitraum 2018/2019 bis 2020/2021, der sich auf die Netzwerkregionen bezieht317) oder zur Jugendhilfeplanung318.
Auch der Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge legte bislang keinen Sozialbericht vor, detaillierte Fachplanungen sind über die Homepage des Landratsamtes nicht zu finden. Unklar ist auch, welche räumlichen Bezugsebenen einer Planung zugrunde liegen könnten: So setzt die Planung für die Kinder- und Jugendhilfe auf zehn Planungsregionen auf,319 für die vernetzte Pflegeberatung hingegen werden fünf Netzwerkregionen zugrunde gelegt.320
Fußnoten
290 Landratsamt Görlitz, Dezernat für Gesundheit und Soziales (Herausgeber), Sozialstrukturatlas Landkreis Görlitz, Görlitz 2017.
291 Dezernat IV – Integrierte Sozialplanung (Herausgeber) Rahmenplan Integrierte Sozialplanung im Landkreis Görlitz, 2010, Seite 17.
292 https://media.lk-goerlitz.active-city.net/downloads/gesundheit/Regionaler%20Psychiatrie-%20und%20Suchthilfeplan%20Landkreis%20Goerlitz.pdf, bislang nur ein Mal 2013 erschienen.
293 https://media.lk-goerlitz.active-city.net/downloads/jugend/Kita-Bedarfsplanung_2016-2019.pdf. Die Altenhilfeplanung ist in Vorbereitung, vergleiche dazu Fußnote 290.
294 Sozialamt. Geschäftsbericht Sozialberichterstattung Torgau, 2010. Herausgeber: Landratsamt Nordsachsen – Sozialamt, April 2010. Der Bericht ist auf der Homepage des Landkreises nicht mehr verfügbar, er kann abgerufen werden unter
https://www.landkreis-nordsachsen.de/f-Download-d-file.html?id=529 (Abruf am 10.10.2018).
Daneben gibt es Fachplanungen und -berichte, wie zum Beispiel zum Thema Pflege: https://www.google.de/search?q=landkreis+nordsachsen+sozialr%C3%A4ume&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwiJlZ-N2trcAhWG16QKHdSqC50Q_AUICSgA&biw=1311&bih=728&dpr=1 (Abruf am 10.10.2018).
295 Seniorenbezogenes Gesamtkonzept des Landkreises Nordsachsen. Herausgeber Landratsamt Nordsachsen. Redaktionsschluss 2015, unter anderem durch die Förderrichtlinie Regio des SMI und die Förderrichtlinie Demografie der Staatskanzlei gefördert.
296 Landratsamt Leipziger Land, Sozialräumliche Gliederung des Landkreises Leipzig als Planungsgrundlage der sozialen Infrastruktur, 2009. Dort wird auf Seite 3 definiert: »Ein Sozialraum ist eine sinnvolle Zusammenfassung von Gebieten, die einen gemeinsamen Verflechtungsbereich haben und für die Bewohner der jeweiligen Region einen gemeinsamen Lebensweltbezug ermöglichen. In seiner flächenmäßigen Größe ist der Sozialraum so zugeschnitten, dass er für die Bewohner überschaubar ist und eine Identifikation mit der Region ermöglicht. Damit bildet sich ein Sozialraum aus einer Zusammenfassung mehrerer Städte oder Gemeinden des Landkreises Leipzig.«
297 Christiane Riedel und Karina Keßler, Sozialamt. Sozialbericht, Borna 2017.
298 Zu nennen ist noch eine Jugendhilfeplanung, deren Teilfachpläne sich an den Sozialräumen orientieren. Ferner gibt es eine Schulnetzplanung, die aber auf der Homepage nicht abrufbar ist.
299 Vergleiche: http://www.landkreis-zwickau.de/uploads/formulare/Leitpapier_5091.pdf (Abruf am 10.10.2018), jedoch ohne Belege.
300 http://www.landkreis-zwickau.de/uploads/formulare/Senioren-Sozialplanung2017_5051.pdf (Abruf am 10.10.2018).
301 Vergleiche: http://www.landkreis-zwickau.de/uploads/formulare/Leitpapier_5091.pdf (Abruf am 10.10.2018).
302 http://www.landkreis-zwickau.de/detail?id=5091&type=VB (Abruf am 10.10.2018).
303 C. Sandner, Sozialamt des Vogtlandkreises, verdanke ich den Hinweis auf die drei erschienenen Sozialberichte: Sozialatlas Vogtlandkreis 1997-2001, Erster Sozialatlas Vogtland aus dem Jahr 2004 und Sozialatlas des Vogtlandes 2004-2007 sind auf der Homepage des Vogtlandkreises nicht mehr nachweisbar, nur der letzte Bericht lässt sich noch unter https://www.yumpu.com/de/document/view/8996716/sozialatlas-vogtland-2009indd-landratsamt-vogtlandkreis aufrufen (aufgerufen am 8.1.2019).
304 Alle abgelegt unter https://www.vogtlandkreis.de/B%C3%BCrgerservice-und-Verwaltung/Landratsamt/Dezernate-und-%C3%84mter/Dezernat-IV/Jugend-und-Soziales/index.php?La=1&NavID=2752.173&object=tx,2752.12239.1&kat=&kuo=2&sub=0 (Abruf am 10.10.2018).
305 1. Sozialbericht für den Landkreis Mittelsachsen 2010 bis 2014. Eine kleinräumige Betrachtung der Sozialstruktur und ausgewählter Lebenslagen im Landkreis Mittelsachsen. Herausgegeben vom Landkreis Mittelsachsen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida, Fachbereich Soziale Arbeit, Mittweida 2016.
306 Für die Abgrenzung der Sozialräume findet sich keine inhaltliche Begründung.
307 Vergleiche Fußnote 305.
308 http://www.kreis-meissen.org/download/Landratsamt/Praesentation_RPRK_GRG.pdf (Abruf am 10.10.2018); für eine genauere Beschreibung der Sozialräume vergleiche: http://www.kreis-meissen.org/download/Landkreis/JHP2012_Fachplan_A.pdf (Abruf am 10.10.2018); eine Begründung für die räumliche Abgrenzung der Planungsregionen ließ sich nicht finden. Gut erkennbar ist aber, dass die Planungsregionen 1, 2 und 3 die Konturen der alten Kreise Meißen, Riesa und Großenhain widerspiegeln.
309 http://www.kreis-meissen.org/download/Landratsamt/Praesentation_RPRK_GRG.pdf (Abruf am 10.10.2018).
310 Weitere Informationen zur Versorgung im Alter bietet beispielsweise http://www.kreis-meissen.org/download/Land-ratsamt/Generation_Babyboomer.pdf (Abruf am 10.10.2018).
311 Eine Begründung für die räumliche Abgrenzung ist nicht publiziert.
312 http://www.landkreis-bautzen.de/15073.html#a_15086 (Abruf am 10.10.2018).
313 http://www.landkreis-bautzen.de/download/buergerservice/Pflegeeinrichtungsplanung_der_stationaeren_und_teilstationaeren_-Altenhilfe_im_Landkreis_Bautzen.pdf (Abruf am 10.10.2018).
314 http://www.landkreis-bautzen.de/download/buergerservice/Situationsbericht_zur_Behindertenhilfe_im_Landkreis_Bautzen.pdf (Abruf am 10.10.2018).
315 https://www.erzgebirgskreis.de/de/buergerservice/pflegenetz-erz/pflegenetz-erz/netzwerkregionen/ (Abruf am 10.10.2018).
Diese Netzwerkregionen sind ausschließlich für die Pflege konzipiert.
316 Gefördert durch die sächsische Staatskanzlei über die Förderrichtlinie Demografischer Wandel, realisiert durch den ASB KV Erzgebirge, den Erzgebirgskreis und die Berufsakademie Breitenbrunn.
317 https://kipdf.com/queue/erzgebirgskreis-jugendhilfeplanung_5acb46c27f8b9a3b418b4689.html (Abruf am 10.10.2018).
318 Zum Beispiel: https://docplayer.org/22992902-Erzgebirgskreis-jugendhilfeplanung-teilfachplan-jugendarbeit-beschluss-jugendhilfeausschuss-beschluss-nr-jha-044-2011-vom-09-02.html (Abruf am 10.10.2018).
319 Es findet sich ein Link zu den zehn Planungsregionen, dabei bleibt offen, ob diese nur für die Jugendhilfefachplanungen relevant sind. https://www.landratsamt-pirna.de/planung-controlling.html und https://www.landratsamt-pirna.de/download/abt_kinder_jugend_familien/UebersichtPlanungsregionen.pdf. Einzelne Fachplanungen finden sich ebenda (Abruf am 10.10.2018).
320 https://www.landratsamt-pirna.de/download/abt_soziale_leistungen/Vernetzte_Pflegeberatung_SOE_QM-Handbuch.pdf (Abruf am 10.10.2018).