Berufliche Bildung und Berufsabschlüsse
Auch im Bereich der beruflichen Bildung sind Jungen mit Förderbedarfen deutlich überrepräsentiert. Tabelle 9-5 zeigt die Anzahl der Jungen und Mädchen in ausgewählten berufsvorbereitenden Maßnahmen, in integrierter Form sowie an berufsbildenden Förderschulen. Jungen sind in nahezu allen ausgewählten Maßnahmen deutlich häufiger vertreten als Mädchen.
Darüber hinaus wird deutlich, dass für Jungen und Mädchen mit Förderbedarfen, die eine berufsvorbereitende Maßnahme absolvieren, nahezu ausschließlich die Berufsschulen, das Berufsvorbereitungsjahr und die rehaspezifischen berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen quantitativ relevant sind.
Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf … | männlich | weiblich | Verhältnis männlich/ weiblich |
---|---|---|---|
… an Berufsschulen: integriert oder an berufsbildenden Förderschulen | 1.753 | 1.087 | 1,6 |
… im Berufsvorbereitungsjahr: integriert oder an berufsbildenden Förderschulen | 830 | 571 | 1,5 |
… in rehaspezifischen berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen: integriert oder an Förderschulen | 541 | 299 | 1,8 |
… integriert an einem beruflichen Gymnasium | 21 | 10 | 2,1 |
… an einer Berufsfachschule: integriert oder an einer berufsbildenden Förderschule |
21 | 29 | 0,7 |
… an einer Fachoberschule: integriert oder an einer berufsbildenden Förderschule | 11 | 4 | 2,8 |
Menschen mit Behinderungen verlassen die Schule häufiger ohne oder mit einem niedrigen Schulabschluss als Menschen ohne Behinderungen in Sachsen. Der Anteil der Personen mit Hochschulreife ist unter den Menschen ohne Behinderungen fast doppelt so hoch (Abbildung 9-18). Weitere Auswertungen zeigen, dass der Anteil der Menschen mit Behinderungen mit keiner oder einer niedrigen Schulbildung in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen zwischen den Jahren 2005 und 2013 nahezu unverändert geblieben ist.
Auch im Hinblick auf die beruflichen Abschlüsse zeigen sich Unterschiede zwischen den Menschen mit Behinderungen und den Menschen ohne Behinderungen in Sachsen. 14 Prozent der Menschen mit Behinderungen im Alter von 20 bis 64 Jahren hatten im Jahr 2013 keinen beruflichen Ausbildungsabschluss, unter den Menschen ohne Behinderungen in dieser Altersgruppe waren es 4 Prozent. Menschen mit Behinderungen verfügen seltener als Menschen ohne Behinderungen über einen (Fach-)Hochschulabschluss oder eine Meister-/Techniker-ausbildung beziehungsweise den Abschluss einer Fachschule (Abbildung 9-19).