Senioren
Zwischen 2005 und 2015 hat das mittlere monatliche nominale Nettoeinkommen der Senioren in Sachsen von 970 Euro auf 1.085 Euro zugenommen (Abbildung 5-6). Dies entspricht einem Anstieg um 1,1 Prozent jährlich. Für die Gesamtbevölkerung in Sachsen ist das nominale Nettoeinkommen im gleichen Zeitraum um 1,9 Prozent jährlich von 920 Euro 2005 auf 1.168 Euro 2015 und damit etwas stärker als das der Senioren gestiegen.107 Die Wachstumsraten des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens von Senioren lagen dabei durchgehend unter denen der Gesamtbevölkerung. Dazu hat sicherlich der deutliche Anstieg der Erwerbstätigkeit der Gesamtbevölkerung beigetragen, während die Erwerbstätigkeit der Senioren nicht gleichermaßen zugenommen hat. Hinzu kommt, dass Renten für neu hinzugekommene Rentner in den letzten Jahren nur wenig zugenommen haben und in Kombination mit dem Wegfall von Rentenzahlungen Verstorbener zu einer im Durchschnitt schwächeren Einkommensentwicklung führten.
Zum Anstieg des Einkommens der Senioren trugen sowohl Einpersonenhaushalte als auch Paare bei (Abbildung 5‑7). Dagegen ist das Haushaltsnettoeinkommen der alleinlebenden männlichen Senioren 2003 auf 2008 gesunken und von 2008 auf 2013 nahezu konstant geblieben. Für die Gruppe der alleinlebenden Seniorinnen stieg das Haushaltsnettoeinkommen sowohl von 2003 auf 2008 als auch von 2008 auf 2013 deutlich an.
Die Vermögensausstattung der Seniorenhaushalte in Sachsen hat von 40.000 Euro im Jahr 2003 über knapp 60.000 Euro 2008 auf gut 70.000 Euro 2013 zugenommen.108 Das Vermögen der Seniorenhaushalte wuchs damit stärker als das aller Haushalte in Sachsen, aller Haushalte in Deutschland und auch aller Seniorenhaushalte in Deutschland (Abbildung 5‑8). Dennoch verfügen Seniorenhaushalte in Sachsen 2013 über nicht einmal die Hälfte des Vermögens von Seniorenhaushalten in Deutschland.
Das Geldvermögen der Seniorenhaushalte in Sachsen betrug 2013 gut 40.000 Euro, das Immobilienvermögen rund 33.000 Euro. Seniorenhaushalte in Deutschland verfügten 2013 über ein Geldvermögen von knapp 58.000 Euro und ein Immobilienvermögen von gut 100.000 Euro.
Ein Grund für das deutlich höhere Immobilienvermögen der Seniorenhaushalte in Deutschland verglichen mit den sächsischen Seniorenhaushalten ist neben der geringeren Eigentümerquote in Ostdeutschland der geringere Verkehrswert von Immobilien in Ost- als in Westdeutschland (Grabka, 2014).
Fußnoten
107 Daten des Mikrozensus und der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe sind beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen Erfassung des Nettoeinkommens nicht direkt vergleichbar.
108 Wie zu Beginn des Kapitels in Fußote 100 beschrieben werden in der EVS Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen ab 18.000 Euro nicht erfasst und gehen deshalb auch nicht in die Berechnungen des Vermögens mit ein.